Irland 2002

10.06.

Bahnfahrt und Flug nach Dublin verliefen okay und gegen 11 Uhr waren wir in Irland angekommen . Bei AVIS nahmen wir unseren Mietwagen in Empfang , einen kleinen Nissan Micra, der noch fast nagelneu war , er hatte erst 999 Meilen auf dem Tacho.

Für die ersten zwei Tage wollten wir uns eine Unterkunft in der Nähe von Dublin suchen , damit wir nicht mit dem Auto in die City fahren mußten . Ich hatte den Ort Malahide ausgewählt , da es von dort aus gute Bahnverbindungen nach Dublin gab , da ich mich doch davor scheute , mit dem Auto in diese City zu fahren . Das Dumme war nur , man sah nirgends ein Straßenschild nach Malahide und so haben wir uns ganz traditionell verfahren , das erste und bestimmt nicht letzte Mal auf Irlands Straßen .

Erst als wir schon halb entnervt irgendwo durch die Gegend gefahren sind , entdeckten wir ein kleines Schild nach Malahide , ein paar Minuten später waren wir endlich da und haben uns eine B&B Unterkunft besorgt.

Nach einer kurzen Erholungspause sind wir dann zum Bahnhof gegangen und hatten Erfolg : in den nächsten 10 Minuten sollte ein Zug nach Dublin fahren . Nur welche Haltestelle müssen wir aussteigen ???Nach 2 Fehlversuchen , haben wir dann endlich die geeignetste Haltestelle gefunden : Tara Street .Dublin selbst habe ich mir doch irgendwie größer vorgestellt , doch ich war überrascht , daß es doch so vielfältige Geschäfte gab. Wir nutzten den Tag für eine kleine Shopping-Tour , da die Geschäfte noch bis 19 Uhr geöffnet hatten .Zum guten Ausklang haben wir uns dann noch in einem Pub ein schönes kühles Pint Kilkenny gegönnt. Auf dem Weg zurück zum Bahnhof sahen wir noch Grufties , dann gibt es wohl in Dublin auch eine schwarze Szene :-) ???Wir kamen gegen 22 Uhr in Malahide an und fielen wie tot ins Bett.

11.06.

Natürlich gab es zum Morgen ein richtig gutes irisches Frühstück (Eier, Schinken , Würstchen sowie Toast mit Orangenmarmelade und Cornflakes ); davon gestärkt haben wir uns den Strand von Malahide angesehen und sind nachher problemlos nach Dublin gefahren .

Wir haben uns das Trinity College angesehen , mit seiner enormen Bibliothek und dem Book of Kells , man stieß dort auf sehr viele deutsch sprechende Touristen .Nach dem College stärkten wir uns im Pizza Hut mit einer Pizza und was zu trinken und sahen uns dann nachher den Temple Bar Bezirk an der auch faszinierend war , mit seinen kleineren Gäßchen , Geschäften und Straßenmusikern und natürlich Pubs !Es gab dort auch sehr viel kleine Plattenläden, die vor allem Bootlegs und Livemitschnitte von Konzerten verkauften. Ich hätte mir gerne eine Konzert MC von "The Cure" gekauft , doch es war nirgendswo "Faith" drauf , so ließ ich es dann bleiben,worüber ich mich später geärgert habe Was mich aber noch mehr gewundert hat , war , daß es in einem CD-Shop einiges von Sopor Aeternus gab...aber da die CD´s enorm teuer waren ließ ich sie doch im Regal stehen!.Der Temple Bar Bezirk gefiel mir noch besser als der Stadtteil auf der anderen Seite des River Liffey , dort herrschte irgendwie mehr Gemütlichkeit .Vor der Heimfahrt nach Malahide machten wir noch in einem moderneren Pub halt , wo es sogar Erdinger Bier gab , was Jürgen sich natürlich bestellte .

Am Abend in unserem Zimmer hörten wir noch Radio , Cranberries live aus Cork .Ein schöner Ausklange für einen schönen Tag.

12.06.

Heute haben wir eine halbe Weltreise unternommen , von Dublin nach West Cork , ca. 400 km in etwa 7 Stunden , die irischen Straßen lassen einfach kein schnelleres Fahren zu, zumal wir uns noch nicht wieder an die irischen Verkerhsraudis gewöhnt hatten. Unterwegs haben wir einen kurzen Zwischenstop in Kilkenny gemacht , um uns die Burg anzusehen und kurz durch die Stadt zu laufen.Es war leider nicht möglich die gute Kilkenny Brauerei zu besichtigen.

Gegen 18 Uhr kamen wir ziemlich kaputt in Creagh , Killeena House an, wo ich nun schon das dritte mal meine irischen Ferien verbrachte , wo Phil O`Donovan uns direkt begrüßte und uns unsere Ferienwohnung zeigte , eine geräumige zweistöckige Wohnung , Bad und Schlafzimmer oben , Küche und Wohnraum mit Kamin in der unteren Etage. Die Taschen wurden ausgepackt, etwas gekocht und den Rest des Abend verbrachten wir auf der Couch , natürlich mit einem Bier dabei .

13.06.

Zuerst stand Großeinkauf in Skibbereen auf dem Programm , wir mußten uns ja einiges an Lebensmitteln für die nächsten Tage zulegen . Die Postkarten für unsere Freunde wurden auch ausgesucht und auch dann irgendwann am selben Tag noch geschrieben, damit sie schnellstmöglichst abgeschickt werden konnten.

Ein Mittagspäuschen und Mittagessen später sind wir noch spazieren gegangen , hinter der Ferienanlage gab es einen Weg , den sind wir entlang gegangen und dann irgendwann am Meer gelandet , wo auch einige Kühe ihren Badeaufenthalt hatten. Wir sind einige Zeit am Meer geblieben , sind dann zurück zur Anlage , wo wir Billard und Tischtennis gespielt haben .Das Wetter war heute echt schön , nur wenig Wolken , warm , wir haben sogar etwas Farbe bekommen, besser gesagt , einen kleinen Sonnenbrand.

14.06.

Typisch irisches Wetter , neblig und feucht . Da uns schon das Brot ausgegangen waren , mußten wir wieder nach Skibbereen, wo wir auch unsere Ansichtskarten auf die Reise schickten.

Nachmittags ging es nach Baltimore und zum Beacon , einem Aussichtspunkt , den wir hoch geklettert sindt. Es war leider sehr nebelig , um die Aussicht richtig zu genießen , doch es war auf seine Art trotzdem schön dort im Nebel zu stehen , man kam sich so herrleich allein mit sich und der Welt vor. Wir liefen fast zwei Stunden die Klippen entlang und sahen sogar Seehunde im Meer , die aber leider nicht sonderlich fotogen waren.

Ich habe noch einige Wildblumen gesammelt , die ich später ins Fotoalbum einkleben werde .

15.06.

Heute war das Wetter auch nicht so toll, deshalb machten wir einen Ausflug nach Cork , um dort ein bißchen durch die Stadt zu bummeln , allerdings viel zu kaufen haben wir nicht gefunden , Jürgen hat ein „Carling" Glas gekauft und wir haben noch ein Geburtstagsgeschenk für einen Freund gefunden , sowie etliche andere kitschige Souvernirs gesehen , die mittlerweile wohl bei den Touristen immer mehr Absatz finden.

Mir ist aufgefallen , daß in Irland noch mehr Menschen mit Handy unterwegs sind als in Deutschland , fast jeder dort besitzt so ein Ding , überall hört man es piepen .Wir haben später erfahren , daß die Gebühren für Mobiltelefone wohl sehr gering sind , also kann man die Iren schon verstehen.

Am späten Nachmittag sind wir zurück nach Kileena , wo ich dann gefahren bin . Mir war zwar etwas mulmig , durch eine größere Stadt zu fahren , doch es hat gut geklappt. Gegen 17 Uhr waren wir dann zu Hause , wo wir Abendessen bereiteten , Cheeseburger und Nudelsalat .

16.06.

Der Tag war relativ ereignislos . Gegen 11 Uhr waren wir in Skibbereen , da heute Markt sein sollte , nur der Markt fing erst gegen 12:30 an , so daß wir uns das dann doch geschenkt haben. Wir haben unsere Einkäufe erledigt und sind dann wieder heim gefahren.

Am Nachmittag sind wir dann zu Fuß Richtung Baltimore gelaufen , allerdings auf einer kleineren Straße . Unterwegs entdeckten wir dann eine Kirche und ein schönes Hochkreuz . In der Kirche haben wir dann eine „Kerze" angezündet : Man mußte 20 Pence einwerfen und einen Knopf unter einer beliebigen Kerze drücken , schon ging das künstliche Ding an .

Am Abend haben Jürgen und ich mal wieder uns im Billard geübt und uns gegenseitig mit unseren Kunststößen erheitert. Danach haben wir es uns mit einem Pint „Murphy`s" auf der Couch bequem gemacht und den Tag gemütlich ausklingen lassen.

>17.06.

Den heutigen Tag haben wir wieder faul angehen lassen , ich habe den ganzen Morgen gelesen während Jürgen bis 11Uhr geschlafen hat. Wir haben uns als er dann wach war Mittagessen gemacht und sind später mal wieder nach Skibbereen gefahren Nachdem wir dann unsere Einkäufe daheim weggeräumt haben , sind wir dann noch mal los und sind bis Castletownsend gefahren . Im Reiseführer groß als idyllisches Fischerörtchen angepriesen , entpuppte es sich aber eher als verschlafenes Nest , so daß wir nicht lange dort waren,haben uns nur kurz den Friedhof angesehen und lieber zum Lough Hyne gefahren sind , wo wir uns einfach so hingesetzt haben und die Seele baumeln gelassen haben .Es war wahrscheinlich richtiges Sommerwetter , denn ein paar Mutige sind in den See gesprungen , der bestimmt eiskalt war , da er ja vom Meer gespeist wird .

t >Als wir wieder zu hause waren habe ich mich noch ein wenig in die Sonne gesetzt , in Top und Shorts da es wirklich sehr warm war .Natürlich habe ich mir dann doch schnell wieder einen Sonnenbrand zugezogen ! Ich hoffe nur , das gute Wetter hält noch etwas an , den im Regen machen die wenigsten Unternehmungen Spaß.

18.06.

"Der Sommer fiel auf einen Sonntag!!" Ein herrlicher Sommertag: Wir sind schon früh zum Mizen Head gefahren , südwestlichster Punkt Irlands . Ich war zwar schon zwei mal dort , doch noch nie bei so einem tollen Wetter , daß man dort im T-Shirt erscheinen konnte , weil es dort immer windig ist . Aber so war es echt klasse und der Anblick war einfach atemberaubend . Nachdem wir dort alles angesehen haben ,und uns wieder mal ins Gästebuch eingetragen hatten ,haben wir noch einen kleinen Abstecher an den Strand gemacht , der auf dem Weg dahin lag. Es war super dort , zwar etwas Wind , was allerdings nicht schlecht war , sonst wäre es in der Sonne zu heiß gewesen . Wir waren sogar mit den Füßen im Wasser , das angenehme Temperaturen hatte . Wir setzten uns nachher ein wenig in den Sand und träumten vor uns hin , ehe wir dann nach Hause gefahren sind . Am Abend waren wir noch im Pub , wo Livemusik war , die Stimmung war gut und im Pub war es auch gemütlich , obwohl es nachher doch sehr voll war .

Man merkt jetzt allerdings schon in Irland , daß der Tourismus im Kommen ist , die Straßen werden überall verbessert , viele Souvenirshops und auch sonst deutet vieles auf Tourismus hin. In ein paar Jahren wird Irland vielleicht seinen ursprünglichen Reiz verlieren , den wir zum Glück noch mitbekommen haben .Die Iren sind weiterhin sehr freundlich , doch irgenwie ist es schon eine andere Art Freundlichkeit als noch vor 5 Jahren.

19.06.

Man soll sich in Irland nichts vornehmen ! Wir wollten angesichts des guten Wetters gestern , einen Strandtag einlegen , doch da es regnete konnten wir das Ganze vergessen . Deshalb haben wir nicht viel gemacht . Am Abend war es trocken , so sind wir zu Fuß ins „Old Court" gegangen und haben einige Pints „Murphy `s" getrunken .Man kam dort mit den Iren wieder sehr gut ins gespräch , was ich natürlich nutzte um mein Englisch nicht ganz verkümmern zu lassen Am Old Court gibt es noch eine alte Burgruine , die wir uns noch ansehen wollten , doch leider wird diese Ruine als Werkstatt für Schiffe genutzt , so daß wir nur von der Rückseite ein Foto gemacht haben , was nach ein paar Pints Murphy´s sich als doch leicht schwierig erwies . ;-)

20.06.

Da es heute immerhin trocken blieb , beschlossen wir , um den Ring of Kerry zu fahren , es dauerte allerdings schon zwei Stunden bis wir am Anfang des Rings waren .Wir mußten durch ein Gebirge fahren , Caha Mountains , wo immer mit Schafen auf der Fahrbahn zu rechnen ist ,was natürlich auch wieder einmal der Fall war, zumal diese Paßstraßen auch noch recht schmal sind und immer mit entgegenkommenden Touristbussen zu rechen ist , also nicht nur mit harmlosem Getier!

Der Ring of Kerry selbst ist eigentlich nur eine Küstenstraße , umringt von irischer Landschaft . Mir hat eigentlich der Killarney Nationalpark mit seinen Seen besser gefallen , sowie der Pass of Caha , obwohl wir bei der Rückfahrt kaum was gesehen haben , wegen Nebel. In Killarney und in Kenmare haben wir auf der Rückfahrt Halt gemacht , um uns die Städtchen anzusehen und einige Souvenirs zu kaufen , ich habe mir eine silberne Kette mit einem Hochkreuz als Anhänger gekauft .Gegen 20 Uhr waren wir dann endlich wieder zu Hause .

21.06.

Für Sommeranfang ist das Wetter nicht gerade umwerfend , es regnet und stürmt den ganzen Tag , richtig ungemütlich . Wir haben es heute wieder langsam angehen lassen , als der Himmel dann doch noch etwas blau zeigte , sind wir zum Lough Hyne gefahren und dort zwei Stunden herum gewandert . Danach ging es natürlich wieder mal nach Skibbereeen um für die letzten zwei Tage einzukaufen. Am Abend wurde Billard gespielt , wo ich sämtliche Spiele verloren habe , so daß ich irgendwann gefrustet war und keine Lust mehr hatte .

22.06.

Caher und Cashel standen auf dem Programm. Zuerst ging es nach Caher , wo wir durch die alte Burg gelaufen sind , man konnte sich fast alle Räume selbst ansehen und mußte an keiner Führung teilnehmen .Danach ging es dann nach Cashel , wo wir von weitem schon den Rock of Cashel sahen , eine wirklich beeindruckende Ruine .Die Hochkreuze waren wunderschön und teils wirklich schon uralt . Die Ruine der Kathedrale hätte auch prima einen Spielort für einen Gruselfilm à la Dracula gegeben .

Von Weitem sah das Monument allerdings noch imposanter aus , wie es dort auf dem Felsen steht ,irgendwie groß und bedrohlich , was vielleicht aber auch teilweise am Wolken verhangenen Himmel lag.

In Cashel selbst gab es nicht viel zu sehen , nur die üblichen Souvenirshops , die sowieso immer das selbe haben . Für den Rückweg von Cashel nach Skibbereen habe ich nur etwa 3,5 Stunden gebraucht , so langsam passen wir uns den Iren im Fahren an, jetzt wo es leider bald wieder nach Hause geht.

23.06.

Der letzte Tag in Irland .Die Zeit heute verging wie im Flug . Unsere letzten Pfund haben wir noch in Skibbereen gelassen , für ein paar letzte Andenken ,wie ZB: irische Bücher oder sonstigem Kleinkram. Danach waren wir nochmal am Beacon in Baltimore , wo heute das Wetter besser war , so das man auch die andere Seite der Küste sehen konnte , atemberaubend . Und natürlich waren auch wieder die Seehunde mit dabei , allerdings immer noch zu schnell für unseren Fotoapparat .Am Abend gab es den letzten Spaziergang inklusive wunderschönem Sonnenuntergang , dann war es schon fast Zeit zum Good Bye zu sagen und zum Flughafen aufzubrechen, obwohl mir nun wirklich nach Heimreise zumute war . Diese 2 Wochen waren wirklich klasse , wir haben viel erlebt und ich hoffe , noch einmal nach Irland zu fahren , obwohl Jürgen meint , das es jetzt erst mal reicht . Wir werden sehen !!!

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