Jamaica, Runaway Bay , Mai 2010
In diesem Jahr wollten wir uns wieder einen All-Inclusive Urlaub
gönnen und da schon immer Jamaica in unser beiden Köpfe
herumschwirrte , sollte das unser Ziel sein.
Abflug war von Düsseldorf, damit wir von Abholern unabhängig waren ,
haben wir im Voraus online einen relativ günstigen Langzeitparkplatz
angemietet. Alles verlief problemlos und am Flughafen blieb noch Zeit
einen Kaffee im Starbucks zu geniessen. Der Flug selbst war lang und
die Flieger von AirBerlin hatten leider nicht das bisschen mehr Komfort,
dass es bei Lufthansa gibt , oder bei Condor, beispielsweise die
Getränkeauswahl oder einen individuellen Monitor um selbst sein
Programm während des doch recht langen Flugs bestimmen zu
können.
Nun ja , zum Glück waren unsere iPods mit Musik gefüttert, so dass wir
zumindest die Musik hören konnten, die uns gefällt. Die 10,5 Stunden
Flug waren allerdings doch recht lang und wir waren froh, als wir
endlich jamaikanischen Boden unter den Füßen hatten. Die
Immigration passierten wir recht zügig , und das Gepäck war auch fix
da, so dass wir schnell unseren Transfer zum Hotel erreichen konnten.
Das Gran Bahia Principe war etwa 60 Fahrminuten vom Flughafen
entfernt und wir waren erleichtert, als endlich die charakteristischen
Türme des Hotels vor unserer Nase auftauchten. Das Check-In verlief
auch ohne Problem (no Problem - ist wohl eh für die Jamaikaner eine
Lebenseinstellung - könnte man sich eine Scheibe von abschneiden)
und wir wurden schnell auf unser Zimmer gebracht , was sehr
geräumig war - sogar eine separate Sitzecke gab es und ein wirklich
tolles Bad - Badewanne mit Whirlfunktion und separate Dusche. Wir
machten uns schnell frisch und machten kurz darauf einen ersten
Spaziergang durch die Anlage , ein wirklich riesiger Pool säumte den
Innenhof des Hotels, das Meer war durch zwei künstlich angelegte
Buchten im Zaum gehalten, so das auch ein Schwimmen im Meer
möglich war…
Wir nutzen die Woche wirklich zur Erholung , so dass ich nicht jeden
einzelnen Tag erörtern möchte. So toll unser Urlaub auch war - ein
paar Kritiken gibt es, wozu Jamaika selbst aber nichts kann : wenn
man schon in anderen Ländern die Deutschen als extreme
"Liegenreservierer" verdächtigt - im Bahia Principe waren es eher die
Nordamerikaner; kam man erst gegen Mittag an den Pool musste man
sich quasi mit den "Katzenliegen" zufrieden geben … aber wie gesagt
der Pool selbst war toll und an der Poolbar war immer eine tolle
Stimmung , Angestellte die sehr gut gelaunt waren, leckere Cocktails
( Hummingbird - der ist zu empfehlen , genauso wie Miami Vice !!).
Das Essen in Buffetform war manchmal gewöhnungsbedürftig, weil
vieles jamaikanisch zubereitet wurde, halt das gesamte Fleisch mit
Knochen, Sehen, Knorpel kleingeschnitten, meist Ziege, was auch
zudem einen strengen Geruch hatte - aber es gab immer Alternativen
in Form von leckerem Gemüse und auch viel leckerem frischem Obst ,
dem wir Morgens frönten. Tip zum Abendessen für Fischesser Ackee
and Saltfish.
In der Mitte unseres Urlaubs haben wir uns vom Hotel aus ein Taxi
angemietet, weil die organisierten Touren des Reiseunternehmens
nicht so das Wahre waren. Wir hatten einen tollen Taxifahrer, der auch
deutsch konnte, so haben wir uns abwechselnd in deutsch und
englisch unterhalten und im Nachhinein denke ich , mit einem
Einheimischen zu reden, war interessanter als jeder angepriesener
(überfüllter) Wasserfall.
Wir fuhren nach Ocho Rios, wo wir Halt in einem Shopping Center
machten, um schon die nötigen Erinnerungen für daheim zu kaufen -
zu empfehlen sind da natürlich der berühmte Blue Mountain Coffee,
Tortuga Rum Cake , ich habe noch Zimt-Minz Tee gefunden und
diverse Jerk Gewürze, nicht zu vergessen jamaikanischen Rum der
Marke Appleton. Der Shop war schon billiger als die Geschäfte in dem
Einkaufszentrum am Hotel, so dass wir fast alles, was wir benötigten
dort erstanden.
Den Kern von Ocho Rios sahen wir auch, und machten dann einen
kleinen Abstecher in den Fern Gully, wo verschiedenste Pflanzen,
überwiegend Farn wuchsen. Unterwegs machten wir Halt und
genossen einen Blick auf Ocho Rios, als ein Rastafari auf uns zukam
und uns seine Kunst anpries - ein aus Kokos geschnitztes
Irgendetwas, was man gut ins Fenster hängen konnte - ich handelte es
auf 10 Doller runter , aber da der Mann bestimmt Geld gebrauchen
konnte, beließ ich es dabei , worüber er sich freute (der hat bestimmt
das Geschäft seines Lebens an dem Tag gemacht :) ) . Nun ja so
freute er sich über das Geld und ich mich über dieses hängende
Gebilde… jeder war glücklich - yeah man.
Auf dem Rückweg fuhren wir durch St. Ann´s Bay , vorbei an der
Statue des Nationalhelden Marcus Mosaih Garvey, von den Rastafari
als Prophet verehrt. Den letzten Stop unserer Tour bildete Discovery
Bay, der Ort in dem Kolumbus erstmals jamaikanischen Boden unter
die Füße bekam und der auch noch einige Relikte in einer Bucht als
kleines Museum zeigte.
Alles in allem war es wirklich ein schöner Tag , wir haben etwas von
der Insel gesehen , konnten uns gut unterhalten , haben Souvenirs
gefunden , was will man mehr?!
Am Freitag hiess es dann Koffer packen und ab nach Hause - wir
hatten noch einige Zeit am Flughafen von Montego Bay, die wir nutzen
verschiedene Shops anzusehen - schnell kamen wir zur Ansicht, dass
die Geschäfte in Ocho Rios und am Pueblo Principe überteuert waren.
Am Flughafen war alles wesentlich billiger, aber nun gut , so etwas
weiss man nicht im Voraus.
Der Rückflug nach Hause verlief für mich recht schnell, da ich viel
geschlafen habe , und die schöne Erinnerung an Jamaika wird bleiben,
nicht zuletzt durch viele Fotos und Überbleibsel der Mückenstiche : Ja!!
Die Moskitos von Jamaika sind sehr frech und zu unserem Leidwesen
waren sie sehr leise, so dass man sie nicht hörte, bevor sie über einen
herfielen. Daher empfehle ich jedem , der Jamaika besuchen möchte
genügend Mückenschutz mitzunehmen!!!
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