USA von Ost nach West; Mai / Juni 2011
29.05.-01.06. Chicago
Nun ging es also endlich los: unsere Rundreise durch die USA. Wir hatten uns zwei Städte im Osten,
sowie zwei Städte im Westen ausgesucht. Den Anfang machte Chicago, und es ging auch promt mit einer
Verspätung unseres Fliegers los.
Unser Hotel erreichten wir dementsprechend auch erst abends gegen Dämmerung, doch das hielt uns nicht davon
ab, noch den ersten Abend ein wenig die Umgebung zu erkunden. Nach einer kurzen Dusche gingen auch die ersten Erkundungen
der Windy City los. Wir spazierten die Magnificent Mile, die sich direkt vor unserer Haustür befand, auf und ab,und bekamen
schon mal einen Einblick in die Innenstadt.
Da wir an keine Frühstückszeiten in den Hotels gebunden waren, konnten wir ausschlafen, was sich allerdings meist bis um
9:30 Uhr erledigte. In Chicago haben wir verschiedene Gebäude bestaunt, teilweise von älterer Architektur geprägt,
wie z.B. das Wrigley Building, das Gebäude der Chicago Tribune oder von neuerer Form den Hancock Tower, oder den Willi Tower
(den ehemaligen Sears Tower). Abends entspannten wir dann am Chicago River, der sich mitten durch die Stadt zog, und ein wenig mediterranes
Flair vermittelte.
Natürlich musste auch ein Friedhof dran glauben -im Vorfeld habe ich schon im Internet geschaut, was man dort finden kann
und stieß auf den Graceland Cemetery, der mit der U Bahn gut erreichbar war. Dieser Friedhof war sehr schön angelegt, wie ein Park,
leider gab es wenig Engel, jedoch die anderen Gräber stillten auch meinen Fotodurst!!
Natürlich durfte auch ein Besuch an der Buckingham Fontain nicht fehlen, bekannt aus dem "Al Bundy" Vorspann. Der Brunnen war im Grant Park zu
finden, so dass wir dort auch ein wenig Ruhe finden konnten, allerdings war es an diesem Tag übelst heisst, so dass wir über jedes schattige
Plätzchen froh waren. Am Park dran gelegen war direkt der Lake Michigan,der eher wie ein Meer anmaßte, man konnte nicht die andere
Seite des Ufers erkennen, schon sehr imposant.
Chicoago war eine sehr angenehme Stadt, jedoch wesentlich kleiner als New York, dadurch aber auf jeden Fall übersichtlicher. Mal sehen,
was die weiteren Städte uns bieten!
01.06.- 04.06. Las Vegas
Viva Las Vegas! Nach vier Stunden Flug erreichten wir die wahrscheinlich surrealste Stadt der USA. Wir hatten Glück und konnten vor Check-in Time in unser Zimmer,
was auch gut war, dank der überkalten Klimaanlagen in Chicago, fingen wir an zu kränkeln (bzw. bekamen beide nacheinander eine fiese Erkältung...)
und konnten uns somit noch in unser Zimmer im International Trump Tower zurückziehen. Das Hotel war der Hammer, großes Zimmer, mit Wohnzimmerecke und Küche,
ein riesiges Bad, separate Dusche,im Badezimmerspiegel ein integiertes TV, separates WC , riesengrße Badewanne mit Whirl-Funktion, der absolute Wahnsinn!
Wir waren zwar sehr gespannt auf die Stadt, dennoch zogen wir es erstmal vor, ein wenig im Hotel zu entspannen und uns zu erholen, ehe wir uns auf den Weg zum
Strip machten. Uns blieb fast der Mund vor Staunen offen stehen, die Hotels ringsum, mit den jeweiligen Casinos waren enorm, immer einem jeweiligen Thema agepasst,
so konnte man eine Tour durch Venedig machen im Venice, es gab einen Eiffelturm, dann landeten wir bei der Brooklyn Bridge in New York, und zu guter Letzt in der Burgenwelt vom
Excalibur! Es gab auch unzählige Einkaufsmöglichkeiten, die wir in den nächsten Tagen auch erkundeten,am ersten Tag hielten wir uns bedeckt, machten aber beim
Serendipity 3 halt um die berühmte Frrrozen Hot Choclate zu geniessen :) !!
Die Erkältung zeigte doch keine Gnade, und promt fing ich einen Tag, an Nachmittag vor meinem Geburtstag an mit fürchterlichen Ohren- und Halsschmerzen,
sowie Fieber... was bis zum Abend sich auch mehr und mehr steigerte. Am nächsten Tag hatten wir eigentlich einen Helikopterflug in den Grand Canyon geplant,
den wir nach langem Hin- und Her schweren Herzens absagen mussten,ich kämpfte am Telefon echt mit den Tränen, als ich erklärte, dass der Heli ohne uns in die
Luft gehen musste, doch es war wohl echt besser so. Am Abend vom 3. Juni wollte ich dann aber noch mein Glück in einem Casino versuchen - es war schliesslich
mein Geburtstag - im "New York, New York" haben wir dann einen "einarmigen" Banditen auserkoren und ihn mit einigen Dollar gefüttert -hätten wir früher
aufgehört, hätten wir auch Geld rausbekommen, zumindest haben wir zwei Corona "umsonst" bekommen :) .
Mit diesem Abend ging auch unser Las Vegas Besuch zu Ende , und wir sind uns sicher, dass wir dorthin nochmals fliegen werden, zumal wir auch unbedingt irgendwann
unsere Grand Ganyon Tour nachholen wollen.
04.06. - 08.06. San Francisco
Den westlichsten Punkt unserer Reise ereichten wir in San Francisco. Ich muss allerdings zugeben,dass ich am Ankunftstag doch etwas schockiert war, da in unserem Viertel
an der Fisherman´s Wharf der Bär tobte, da es nun mal wohl auch das bekannteste Viertel San Franciscos war, was wir bei der Planung nicht bedacht hatten. Trotz allem
war unser Hotel sehr gut gelegen und von dem Trubel draussen bekamen wir im Hotel nichts mit. Am ersten Tag haben wir ein wenig die Ausläufer der Innenstadt
erkundigt, sind an der Lombard Street vorbei, die in einem Teil nur in Serpentinen angelegt ist und haben trotz unbeständigem Regenwetter den Pier 39 besucht, wo aber wirklich die Hölle los war!
Am zweiten Tag war das Wetter schon wesentlich besser: wir haben uns zu Fuß auf den Weg zur Golden Gate Bridge gemacht, etwa 10 km pro Strecke, also eine gute Beschäftigung
für den Tag. Der Weg hat sich aber vollkommen gelohnt, die Brücke war wahnsinnig imposant, und von einem alten Fort (Fort Point) am Fuß der Brücke haben wir das Bauwerk
ausgiebig bestaunt.Vor dem Rückweg stärkten wir uns noch mit einem Hotdog unterhalb der Brücke und genossen einen letzten Blick auf die Brücke.
Abends suchten wir wieder den Pier auf, vor allem um die Seelöwen zu fotografieren, die dort am Pier zuhause waren. Ich hätte sie stundenlang beobachten können, aber wir wollten auch die Gegend
uns weiter ansehen, so blieb es bei 20 Minuten Seelöwen beobachten :) .
Für den nächsten Tag stand Alcatraz auf dem Plan. Wir hatten eine frühe Fähre schon daheim online im Voraus gebucht, was sich als gute Planung erwies, da doch trotz des diesigen Regenwetters
eine Menge Menschen zum "Rock" überfahren wollte. Leider hatte man dort weder eine gute Sicht auf San Francisco, noch konnte man die Golden Gate Bridge in dem
Nebel erkennen. Für Alcatraz war dieses Wetter perfekt. Es unterstrich perfekt diese trübe, beklemmende Stimmung, die dort herrschte. Zu allem Unglück streikte die Speicherkarte meiner
Spiegelreflexkamera, ich hatte zum Glück meine Kompaktkamera dabei mit der ich auch gute Impressionen einfangen konnte.
Ich fand Alcatraz sehr interessant, wenn auch bedrückend, besonders, wenn man im Cell Block "D" vorm "Hole" steht. Eine Zelle, quasi Loch ohne irgendwas, nur Dunkelheit...
Wir liessen uns Zeit, Alcatraz in Ruhe zu besichtigen und die auch dort nistenden Seevögel zu beobachten (Naturschutzgebiet), ehe wir gegen Nachmittag wieder zum Festland überfuhren.
Am Nachmittag war es dann wieder Zeit, nach den Seelöwen zu sehen und am Pier ein wenig entlang zu spazieren.
Der letzte Tag in San Francisco fing mit strahlend blauem Himmel an. Wir wollten heute mit der Cable Car in die City, bzw. die Einkaufszeile von San Francisco fahren. Die Fahrt mit der Cable Car
war ein wahres Erlebnis, die Bahn war schon sehr betagt , doch sie fuhr tapfer die Straßen von San Francisco hoch - und auch wieder herunter. Die Innenstadt war an für sich in der
Einkaufsmeile nichts besonderes, sie glich mit ihren Geschäften jeder x-beliebigen Stadt.
Interessant war Chinatown , durch ein Tor dorthin betrat man wirklich eine andere Welt. ich legte mir dort
Räucherstäbchen zu und weitere kleine Andenken. Mit der Cable Car ging es dann auch wieder runter zum Hafen.
Abends hiess es dann leider wieder Koffer packen, da die letzte Station unserer Reise
auf dem Plan stand.
08.06. - 11.06. Washington
Eigentlich war der 08.06. wirklich ein Nur-Reise-Tag. Wir fuhren frühmorgens zum San Francisco International Airport und erlebten dort unser blaues Wunder:
Chaos hoch zehn! Dort wusste niemand was, man wurde ohne Plan von A nach B geschickt und wir waren froh, dass wir nach langem Hin und Her unser Gepäck eingecheckt hatten und die Sicherheitskontrollen
passiert hatten!
Wir kamen Spätabends in Washington an, und die dort plötzliche Hitze traf uns wie ein Schlag! Wir machten uns schnell frisch und gingen zum nächsten Supermarkt um noch was zu essen und zu trinken
zu bekommen. Mittlerweile war es 22 Uhr und immer noch wahnsinnig warm, wir ahnten Schlimmes...
Da wir wussten, dass das Wetter Hitze versprach, versuchten wir zeitig aufzustehen, da wir den Militärfriedhof in Arlington besuchen wollten.
Es war morgens schon wahnsinnig heiss und
diese Hitze sollte sich bis auf 38°C steigern! Arlington Cemetery hat uns allerdings (wiedereinmal) beeindruckt; wir waren schon 2002 dort, doch dieses mal hatten wir mehr Zeit, da wir ja ohne Reisegruppe
unterwegs waren. Die Gräberfelder scheinen unendlich, in jede Richtung Kriegsgräber, und mehr als einmal hörten wir Salutschüsse, die eine Bestattung einleiteten... die extreme Hitze trübte allerdings
unsere Lust länger über den Friedhof zu spazieren, so dass wir uns sogar das Grab von J.F. kennedy schenkten.
Mit der U Bahn ging es wieder zurück zum Hotel, in das wir uns Dank der Mittagshitze flüchtetetn.
Am Abend schauten wir uns das Weisse Haus an, viel Polizeiaufgebot, und Kameras und der ganze Sicherheitstrubel dämpfte ein wenig unsere Stimmung, man kam sich ständig irgendwie beobachtet vor...
Am letzten Tag haben wir morgens uns die Pentagon Mall angesehen, ein Einkaufszentrum am Pentagon, was in der Hitze uns der idealste Ort erschien. Allerdings waren wir mit Einkaufszentren, Kleidungsgeschäften, usw. extrem
übersättigt, so dass wir eher gelangweilt umher schlenderten.
Nach einer Hitze-Ausweich-Pause im Hotel fuhren wir Richtung Capitol, und bummelten die "Mall" ein riesengroßer Park mit fast allen Sehenswürdigkeiten Washingtons, amrahmt von diversen Museen, entlang vorbei an diversen
Denkmälern bis zum Lincoln Memorial.
Abends war es dann an der Zeit, endgültig die Koffer zu packen, und am nächsten Tag Richtung Deutschland aufzubrechen.
Rückblickend noch meine Schlussgedanken, zu den einzelnen Städten, sowie generell zu unserem Urlaub
Chicago war sehenswert, die alten Bauten, wie auch die neuen Wolkenkratzer geben ein interessantes Stadtbild ab, die Stadt ist im wesentlichen auch sehr gut zu Fuß zu erkunden. Was teilweise sehr nervt sind die "Homeless people" die
fast überall betteln, teilweise auch sehr hartnäckig sind und hinter einem herlaufen. Man muss versuchen, da einfach sehr bestimmt aufzutreten, damit sie einen ein Ruhe lassen. Wir waren in Chicago in einem typischen Stadthotel,
was absolut okay war, allerdings eine sehr einfach Ausstattung, ohne Kaffeemaschine, ohne Kühlschrank, aber absolut ausreichend.
Las Vegas ist und bleibt für mich eine Art Disney Land für Erwachsene. Dort darf man anscheinend (fast) alles machen, was in den meisten Staaten der USA verboten ist:
Las vegas ist wohl auch einer des wenigen Bundesstaaten , wo man Bier saufend, äh, alkoholische Getränke konsumierend, draussen auf der Strasse
herumlaufen darf , obwohl manch Amerikaner da doch sehr vehalten und verstohlen agiert :) !!
Die Hotels und Casinos und die zahlreichen Malls sind sehenswert, und man muss einfach ein Spielchen im Casino wagen, das gehört dazu. Am vielen Hotels wird draussen noch was fürs Auge geboten, so wie
die Fontänen am Bellagio, die Piraten am Treasure Island oder der Vulkanausbruch am Mirage.
Unser Hotel, das Trump International Towers war klasse, und wenn man im Internet bucht kann man da auch wirlich günstige
Angebote finden.
Viele Hotels bieten Buffetts an, sei es Frühstück, Mittag- oder Abendessen, und für wenig Geld kann man dort wirklch
gut speisen, Softdrinks inklusive
San Francisco hat mir am meisten zugesagt, die Stadt ist irgendwie locker, das Wetter war für mein
Empfinden absolut angenehm, Temperaturen um die 20°C, mal Sonne, mal Wolken, nicht das was man sich für Kalifornien vorstellt!
Die Golden Gate Bridge sollte man sich auf jeden Fall ansehen und in der Woche ist auch der Pier 39 sehr angenehm! Alcatraz ist ebenso ein Muss , und über Internet bequem im Voraus
buchbar. Wir waren im Argonaut Hotel, nahe der Fisherman´s Wharf, ein sehr schönes Hotel, Zimmer mit Kühlschrank, Minibar, Kaffeemaschine und (Starbucks)Kaffee, jedoch nicht gerade billig und nach meiner Meinung
überteuert.
Washington werden wir nicht nochmal bereisen, die Stadt ist seltsam, man kommt sich wirklich , je näher man an der Innenstadt ist,
überwacht vor, die Washingtoner selbst wirken immer eilig und hochnäsig. Die Stadt selber bietet eigentlich auch "nur" Denkmäler, ein, zwei Tage reichen da zur Besichtigung voll aus - aber nicht im Sommer!!
Wir waren im Days Inn Connecticut Avenue. Ein einfaches, aber zweckmäßiges Hotel und entgegen vieler negativer Internetbewertung war der Service dort absolut okay.
Das Essen in den USA ist ja immer so eine Sache,wir machen es mittlerweile so, dass wir uns in den Supermärkten Brot, Käse, Wurst und Salat kaufen und weitgehenst versuchen auf Fast Food Restaurants zu verzichten.
Klar, der ein oder andere Besuch bei Wendy´s oder Burger King müssen sein, jedoch klappt unsere Selbsverpflegung auch gut - richtig gut essen gehen ist in den USA halt einfach zu teuer!!
Abschließend bleibt zu sagen, dass wir sehr viel in dieser Zeit in Amerika gesehen und erlebt haben, die Amis sehr kontaktfreudig und hilfsbereit sind, aber es immer noch Dinge gibt wo wir schmunzeln und uns sagen : die spinnen, die Amis :) !!!
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