Venezuela / Isla Margarita April 2005
6. April
Heute ging der langersehnte Urlaub los , zum Flug selbst gibt es nicht viel zu sagen ,es war recht lang , da noch ein Zwischenstopp
in Tobago auf dem Plan stand , doch da wir uns den Luxus gegönnt haben in der Comfort Class zu fliegen , war alles recht angenehm.
In Porlamar angekommen emfing uns direkt ein schöner frischer Wind , der uns unseren ganzen Urlaub die heissen Temperaturen
erträglich gestaltete.
Durch einige kleine Orte kamen wir dann in der Dämmerung im Hotel an. Die Orte auf dem Weg selbst wirkten
recht ärmlich auf uns und wir bemerkten das alle Häuser verschlossene und vergitterte Fenster hatten ... ,zumindest die Fenster
,die zur Straßenseite lagen...
Im Hotel verlief das Einchecken ziemlich zügig und unsere Zimmer waren auch schnell gefunden, so haben wir uns schnell frisch gemacht
und haben uns die Anlage angesehen , die recht schön gestaltet war mit üppiger Vegetation, und zahlreiche Katzen beherbergte die auf das
Abendessen warteten!!
Wer allerdings schon mal andere Länder in Mittel-
oder Südamerika besucht hat ,muss in Venezuela Abstriche machen : es war zwar alles sehr schön , doch die Standards dort sind nicht so hoch
gesteckt wie z.B. in Mexico oder in der Dominikansichen Republik , aber uns war es egal , es war traumhaft und klasse.
Da uns ein wenig Hunger quälte machten wir uns auf zum Abendessen in Büffetform . Das Restaurant , in dem es das Abendessen gab , war halb offen und
man konnte auch die äußere Terrasse mit benutzen . Im Restaurant selbst war es laut , eine Art Kantinenatmosphäre , was recht ungewohnt war , woran wir
uns aber im Laufe des Urlaubs gewöhnt haben.
Um den Abend ausklingen zu lassen , gingen wir noch in eine Bar und labten uns an den Cocktails.
7. April
Da wir in der Dämmerung ankamen und es , wo wir uns endlich aklimatisiert hatten dunkel war , haben wir uns erstmal ausführlich die Hotelanlage angesehen und
sind natürlich zum Strand gepilgert , schöner Sandstrand, jedoch eine recht starke Brandung im Meer ;schön ins Bild passt der Leuchtturm , den wir in den nächsten
Tagen auch erklommen haben.
Für heute stand noch ein Treffen mit dem Reiseleiter von Neckermann an , er machte leider auf uns keinen wirklich sympatischen Eindruck , leierte sein Programm ab , was
er wohl alle 3 Tage den neuen Touristen erzählt und machte uns auf die schönsten Ausflüge aufmerksam , wovon wir auch einen buchten.
Da das Leben ja gewöhnlich ausserhalb der Hotelanlage stattfindet , haben wir uns für den nächsten Tag Plätze im Shuttlebus nach Porlamar reserviert.
Den Rest des Tages verbrachten wir damit an der Poolbar Cocktails zu schlürfen und uns vom Nichtstun auszuruhen :)
Am Abend gab es zum Leidwesen Jürgen leider ein Fischbuffett , was mich nicht im geringsten störte , na wenigstens konnte sich Jürgen beim Essen an der Musik von
Lorreena McKennitt erfreuen , genauso wie ich auch.
8. April
Um 9 Uhr ging unser Bus nach Porlamar,vorbei an schöner Landschaft und -oh jubel meinerseits- einem Friedhof, auf dem man viele nette Gräber , Engel, Kreuze usw.
erspähen konnte .
Man hatte die Option in einem Einkaufscenter auszusteigen (glich unseren ansässigen Outletcenter) oder bis in die Stadt selbst
zu fahren. Wir entschieden uns für die Stadt ,die leider nicht wirklich schön war sondern eher dreckig und laut ,zudem war es nervig, daß man vor fast jedem Geschäft
von irgendwelchen Schwarzmarkthändlern angesprochen wurde ... es ist zwar so fast in jedem Urlaubsland , aber der 3. verkäufer geht einem dann doch schon auf die Nerven.
Unser Bus sollte um 14 Uhr uns nach Hause bringen , wir waren schon früher an dem Treffpunkt und warten zusammen mit einem anderen Paar aus Deutschland , mit denen wir
ins Gespräch kamen... was uns zum Verhängnis wurde :) Nein im Ernst , wir haben da 2 ganz liebe Personen kennengelernt , worüber wir froh sind , da mit ihnen der Urlaub klasse war ,
also schöne Grüße an Michaela und Andreas!!
Nun, wie dem auch sei , nachdem wir uns im Zimmer ein wenig ersfrischt hatten , haben wir uns an den Pool gesetzt und ein paar kalte Getränke genossen , später gesellten sich
Michaela und Andreas zu uns , mit denen wir noch einige Cocktails schlürften und uns gut unterhalten haben.
Nach dem Abendessen haben wir mit den Beiden dann die Show angesehen , eine Zusammenstellung verschiedener Disneymusicals, die recht gut gemacht war.Um den Abend noch nett ausklingen
zu lassen , gingen wir in die Disco des Hotels, teilweise Lateinamerikanische Hits , teilweise europäische Hits , eine recht gute Mischung.
9. April
Heute stand ein Spaziergang zum Leuchtturm auf dem Programm, wobei sich ein Typ des Securitypersonals als fähiger Führer erwies. Er machte uns auf verschiedene Pflanzen und Tiere aufmerksam
und machte zum guten Schluss noch ein schönes Foto von uns .Die Aussicht vom Leuchtturm war einfach klasse und wir genossen den frischen Wind der uns um die Ohren wehte.
Nach dem Spaziergang hatten wir Hunger und besuchten das Strandrestaurant , was einige Leckereien für uns breit hielt.Dort trafen wir auch auf Michaela und Andreas , die sich am Strand aufhielten.Wir selbst haben
uns später am Pool in den Schatten gehauen und noch etwas später wieder die Vor-Abendessen-Cocktails mit Michaela und Andreas genossen.
Später ging es dann wieder in die Disco, die keine neue Musik zu bieten hatte...
aber doch ein netter Zeitverttreib war.
10.April
Da es Jürgen am Morgen nicht so gut war (leichtes Fieber , Bauchkrämpfe...) haben wir den Tag gemächlich begonnen und den Nachmittag am Pool verbracht ...mir ging es dann nach dem Abendessen nicht so gut ..also
bin ich dann direkt wieder ins Zimmer .
11.April
Noch ein fauler Pooltag , wir haben abwechselnd träge auf der Liege gelegen oder uns im Wasser erfrischt, jedoch war es uns dann doch irgendwann zu langweilig , also packten wir unsere Sachen zusammen und gingen zum
Strandrestaurant .
Dort haben wir mit Michaela und Andreas zusammen was gegessen und uns unterhalten. Die beiden haben uns dann vorgeschlagen am Mittwoch zusammen eine Jeeptor über die Insel zu machen , was eine gute Idee war.
Nach dem Mittagsmahl hielten wir Siesta um am Abend fit zu sein.
Als wir zum Abendessen gegangen sind, haben wir vor unserem Wohnkomplex Capybaras gesehen !! Man kann sich diese Tiere als zu groß geratenen braune
Meerschweinchen vorstellen , vielleicht so groß wie Schweine , aber nicht agressiv sondern irgendwie putzig , ich konnte mich nur ärgern , daß ich keinen Fotoapparat dabei hatte , nochmals hatte ich keine Gelegenheit, diese
niedlichen Tiere abzulichten.
Nach dem Abendessen haben wir uns mit Michaela und Andreas an der Hotelbar getroffen - Karaoke stand auf dem Programm , was für eine recht gute Stimmung sorgte , da manch ein stimmliches Talent dabei war.
Der Abend war recht lustig
und die Cuba Libre schmeckten großartig.... leider zu großartig!!
12.April
Dank des alkoholreichen Abends ging es mir nicht sonderlich gut.
Wir hatten für heute nochmal Plätze im Bus reserviert und fuhren in das Sambil Einkaufscenter nach Porlamar... mich quälte eine ständige Übelkeit die bis am Mittag anhielt , jedoch mit
genügend Mineralwasser in den Griff zu bekommen war.In dem Center selbst gab es nichts , was mir gefiel, Jürgen ging es genauso, es war erstaunlich , bis auf Geld für Postkarten haben wir nichts ausgeben können, was uns in noch keinem Urlaub passiert ist
Nachmittags habe ich mich dann im Zimmer auskuriert um für unser allabendliches Treffen fit zu sein - für mich gab es am Abend nur Wasser , die anderen 3 labten sich an den Cocktails.
13.April
Gott sei Dank ging es mir heute wieder besser , denn heute stand die Jeepsafari auf dem Programm.Wir hatten diese Tour über einen lokalen Anbieter gebucht ,der seine Touren am Strand angepriesen hat. Ich muss sagen es war besser als die von Neckermann
hangepriesenen Touren , es war individuell für uns , wir fuhren nur dahin, wo wir auch hin wollten und vor allem war unsere Reiseleiterin absolut sympatsich und echt .Man merkte , daß ihr die Tour auch Spaß machte und vor allem sprach Anna perfekt deutsch !Wenn also jemand mal
vorhat zur Isla Margarita zu fahren , unter MARCOSTOURS@YAHOO.COM kann man tolle Touren buchen ,die zudem auch noch preiswerter sind als die im Hotel angebotenen Ausflüge.
Wir haben uns die verschiedenen Strände angesehen , großartige Aussicht von verschiedenen Punkten genossen und sind zu meiner großen Freude auf den ortsansässigen Friedhof gefahren , wo ich einige Fotos schießen konnte !
Anna zeigte uns typische Häuser der Insel , die Burg Castillo de Santa Rosain der Hauptstadt La Asuncion , sind nach El Valle Esprititu Santo gefahren und haben uns dort die Kirche angesehen , in der aus aktuellem Anlass ein Altar für den kurz zuvor verstorbenen
Papst Johannes Paul II aufgebaut war.
Wir haben Empanadas probiert , entweder gefüllt mit Käse, Huhn oder Fisch die einfach klasse schmeckten mit selbstgemachter Salsa.
Im Naturreservat La Restigna haben wir per Boot die Lagune durchfahren , haben schöne rote Seesterne gesehen , Pelikane und leider in einem Glas
gefangene Seepferdchen , die Anna aber zum Schluß befreut hatte :).
Zu Mittag aßen wir landestypsich in einer Lokalität,wo andere Reiseunternehmen bestimmt vorbei gefahren wären.
Dort probierten wir Cocoidas (ein Getränk aus Kokosnussmilch und -mark , Eis und Zimt und Zucker - herrlich lecker) und Chapatas( ein leckerer mit Käse gefüllter Maisfladen).
In Juan Grieco , einem recht schönen Ort machten wir uns dann auf die Suche nach dem "Hängemattenmann" bei dem Michaela und Andreas günstig eine Hängematte erstehen wollten , jedoch haben wir den Mann nicht gefunden und in einem anderen Geschäft waren die Anbieter nicht zum Handeln bereit...
Gegen 18 Uhr waren wir wieder am Hotel angelangt etwas kaputt aber glücklich , da es ein wunderschöner Tag war.
Durch Anna haben wir einiges über Land und Leute erfahren und ich kann nur jedem emfehlen sich an Marcos Tours zu wenden !!Was mir nicht mehr aus dem Kopf geht und mich zum Gejammern beim Tanken animiert:
in Venezuela kann man sein Auto recht günstig betanken : für umgerechnet 3 Euro ist der Tank voll ...da das Land selbst Erdölvorkommen hat und keine Steuer auf dem Benzin hat wie hier, ist das Benzin so billig... das wäre für Deutschland doch auch ein Traum ,oder?? Allerdings sind die Löhne in
Venezuela auch entschieden niedriger als bei uns und den Lebenserhaltungskosten nicht angepasst
Am Abend gab es unser übliches Sit In , nur da ich am nächsten Tag noch für unseren Neckermann Ausflug fit sein wollte,bin ich schon gegen Mitternacht zurück zu unserem Zimmer , denn um 5 Uhr war die Nacht zuende.
14.April
Um 6:25 Uhr ging es los: mit dem Bus zum Flughafen nach Porlamar und dort mit einer kleinen 14 Personen Cessna ab über den Angel´s Fall (höchster Wasserfall der Welt) zum Naturreservat Canaima , Gran Sabana.
Der Flug ging fast 3 Stunden , wovon ich die meiste Zeit verschlief , wurde aber von Jürgen geweckt , als wir über die beeindruckenden
Tafelberge flogen , die sahen einfach klasse aus und der Blick auf den Angel´s Fall war gigantisch!Unser Pilot der kleinen Maschine war recht gut gelaunt ,so daß er noch einige Extrarunden flog ... wie ein Teufel , sehr zum Leidwesen einiger Personen in dem Flieger , worunter leider auch ich zählte ...ich sag nur ,ich war froh ,daß der Reiseleiter
Tüten dabei hatte. Zum Glück landeten wir auch bald , so daß wir unsere Kotztüten entsorgen konnten. Mit einem offenen Bus wurden wir dann zu einer sehr schön angelegten Dschungel-Lodge gebracht , verstauten dort unsere Sachen - und los ging es -mit Reiseführer und einem Indio als Führer quer durch den Dschungel zum Salto Sapo dem Froschwasserfall.
Im Dschungel selbst erklärte der deutschsprachige Reiseleiter(der ein viel zu schnelles Tempo drauf hatte , so daß man die Landschaft gar nicht geniessen konnte) einige Sachen (Pflanzen ,Tiere), jedoch kamen die Erklärungen so schnell und geleiert ,daß man merkte , daß der Mann nur seinen Job machte , leider mit nicht so viel Engagement , wie Anna am Vortag.
Am Wasserfall angekommen zogen wir uns bis auf die Badesachen aus - und los ging es
unter dem Wasserfall durch , die größte Dusche , die man je genießen konnte , allerdings auch kein ungefährliches Unternehmen , durch die Steine war der Boden sehr uneben , die Sicht war durch den Wasserfall getrübt und der Boden war zudem noch rutschig... aber wir haben es alle gut überstanden.Wir haben einige tolle Landschaftsaufnahmen gemacht , sind mit Zwischenstopp
bei einem anderen Wasserfall dann zurück zur Lodge per Boot gefahren , wo es dann auch schon Mittagessen gab.
Nach dem Mahl haben wir uns dann noch ein wenig das Gelände angesehen und Fotos von den freien (???) Papageien gemacht und von den eingesperrten kleinen Afflein, die mir so hinter Gittern richtig leid taten.
Gegen 15:30 ging es dann zurück zum Flughafen ,wo angeblich um 16 Uhr dier Flieger landen sollte, der jedoch erst zum großen Ärger um 18 Uhr kam.
Gegen 21 Uhr waren wir im Hotel - unser Tisch den wir im italienischen Restaurant der Anlage reserviert hatten war leider weg , noch schlimmer war unser
extremer Sonnenbrand (wir Vollidioten hatten uns nicht eingecremt , weil es anfangs bewölkt war...)... wir suchten schnell Michaela und Andreas in der Bar auf , damit sie wussten , dass wir noch leben, machten uns schnell frisch und trafen die beiden dann in der Disco an. Dort tauschten wir dann unsere Adressen aus ,damit wir auch hier in Deutschland nicht den Kontakt verlieren.
Um Mitternacht machten wir uns auf den Weg ins Haupthaus , da es dort Mitternachtsnacks gab... denn so langsam knurrten die Bäuche - wir labten uns mit Pizza und Brötchen - waren aber schell müde und gingen in unsere Zimmer.
15.April
Nach einer etwas längeren Nachtruhe machten wir uns auf zum Frühstück , trafen dann dort auch recht spät auf Andreas uns Michaela ... da wir schon mit dem Frühstück fertig waren und mich Montezuma fest im Griff hatte , verabredeten wir uns für später auf der Terrasse. Dort haben wir uns dann (schweren Herzens) voneinander verabschiedet , aber leider ist auch mal der schönste Urlaub zu Ende.
Im Zimmer ließen wir uns dann Zeit mit den Sachen packen , da wir erst um 13 Uhr auschecken mussten , was wir auch erst zu diesem Zeitpunkt taten ...um 14:30 kam der Bus , der uns nach Porlamar Airport brachte.
Die letzten Bolovar wurden in Rum ,Zigarren und Süßigkeiten gewechselt ... um 18 Uhr waren wir dann in der Luft und auf dem Weg nach Deutschland.
Ein schöner Urlaub war leider zu Ende, der dieses Mal selbst für Jürgen hätte länger sein können. Venezuela ist ein schönes Land , das Wetter ist im April angenehm und auch sonst sehr schön.Doch Achtung:
-Handys: Triband ist okay , jedoch gibt es auf der Insel nur Empfang über Vodafone, T-mobile soll auf dem Festland möglich sein...
-Geld: genügend Euro , US-Dollar oder Reiseschecks mitnehmen : eigentlich ist es ja ein Leichtes im Ausland an ATM Geldautomaten an Geld zu kommen - nur dort hat das Ganze orgendwie nicht geklappt - mit Kreditkarten kann man auch zahlen , jedoch mit einer 10%igen Gebühr.
-Touren: ich kann nochmals Marcos Tours ans Herz legen , sehr persönlich und günstig , einfach auf Leute am Strand achten ,die Touren anbieten!
-Gesundheit: wer Probleme mit Magen und Darm hat sollte mit frischem Obst und Gemüse vorsichtig sein, sowie Essen an Straßenständen. Immodium von daheim hilft nicht viel , Perenterol ist ganz okay und vor allem Medikamente gegen Durchfall , die man in den örtlichen Farmacias (Apotheken) bekommt!
-Souvenirs: Klasse: Rum der Marke Aniversario , sehr mild im Geschmack , kleine Figürchen aus Porzellan (wer´s mag) und Hängematten , dabei handeln , sonst kann man manchmal doch einen überteuerten Preis zahlen
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