Venezuela /Isla Margarita , Bericht aus Jürgen´s Sicht

Wiedrer einmal ist ein Urlaub zu Ende ,und dieses Mal habe ich mir geschworen ,schreibe ich auch meine Eindrücke nieder. Ich wollte dieses schon nach einigen Urlauben tun, doch zu Hause hat mich dann immer der gewohnte Trott davon abgebracht und irgendwann waren die Eindrücke und Erinnerungen verblasst, womit ein objektiver Bericht fast unmöglich war.Jetzt, ungefähr eine Woche nach Ankunft hier in Deutschland , schreibe ich dies hier nieder .Ich möchte keinen chronologischen Ablauf des Urlaubs festhalten , da dieses Britta schon getan hat, sondern einfach meine Eindrücke , Gefühle , Meinungen zu gewissen Dingen festhalten.
Zunächst einmal bin ich froh , die Reise hinter mir zu haben , nicht , weil mir etwas nicht gefallen hat ,sondern weil so eine Tour doch sehr anstrengend ist.Ich rede jetzt nicht nur vom langen Flug (9-12 Stunden),auch das Klima vor Ort, die Zeitumstellung ,Verträglichkeit es Essens usw.zehren sehr an uns Mitgliedern einer Wohlstandsgesellschaft, die weltweit wohl einzigartig ist.
Diese Strapazen haben jetzt nicht speziell mit Venezuela zu tun . Es ist doch egal ob man nach A oder B fliegt, an den Gegebenheiten ändert sich nicht viel . Ich möchte nur damit sagen , daß ich nur jedem raten kann ,so früh wie möglich solche Reisen zu machen!Ich bin jetzt 33 Jahre alt , nicht mehr ganz jung , aber auch nicht steinalt , wenn ich manche Mitreisende sehe , die im Rentenalter solche Touren machen , kann ich nur sagen : "Hut ab"!!Ich selbst möchte nicht mit 70 oder 80 Jahren noch solche Touren machen . Gut dieses kann jeder tun wie er will und ich habe auch nichts dagegen , zumal die meisten Leute erst im Rentenalter soviel Geld besitzen um reisen zu können, aber ein kleiner Tip von mir :jeder , der die Gelegenheit und den Wunsch dazu hat , sollte diesen auch wahr nehmen , denn die Zeit läuft unaufhörlich und niemand weiß - zum Glück - was die Zukunft bringt.
Aber Leute , wenn es Euer Wunsch ist , in ferne Länder zu reisen und Ihr noch ein bischen Geld übrig habt, dann tut es !!!Das Erlebte und Gesehene nimmt Euch niemand mehr weg!
Aber nun dann doch zu Vnezuela oder wie es ursprünglich übersetzt heisst "Klein-Venedig". Das sind solche Sachen , die im Reiseführer stehen und die irgendjemand fleissig recherchiert hat.Wir kaufen uns auch immer einen Reiseführer vorher um uns mit Land und Leute vertraut zu machen , aber meistens stellen wir hinterher fest, daß 50 % der Sachen gar nicht stimmen oder fehlerhaft sind, dennoch kaufen wir uns immer wieder einen , denn ganz unvorbereitet will man ja nicht weg.
Venezuela oder die Isla Margarita, wo wir ja hauptsächlich waren ,ist im Grunde nicht anders als viele andere karibische Inseln oder Länder.Auf den ersten Blick scheint alles gleich - das Meer ist schön blau , die Strände weiß und die " Eingeborenen" sehen etwas anders aus als bei uns.Wenn man aber genau aus diesen Gründen (Sonne , Strand und Meer) nur verreisen will ,ist es meiner Meinung nach Zeitverschwendung. Da kann man auch innerhalb Europas ans Mittelmeer oder ähnliches fahren, dort ist die Anreise nicht so lang und es ist meist auch günstiger. Aber ich beobachte es immer wieder, es gibt viele Menschen , die nur in der Hotelanlage bleiben , das Essen in Buffetform und die Animation geniessen, jedoch vom Land eigentlich gar nichts gesehen haben - da sag ich nochmal : dafür muß man nicht soweit reisen.
Venezuela ist ein sehr schönes Land , es gibt dort wirklich Parallelen , die ich auch schon in anderen Ländern weltweit gesehen habe. Was mir direkt aufgefallen war , daß die Häuser fast alle vergittert sind , was an der hohen Kriminalität und an der großen Armut der Bevölkerung liegt.Es braucht aber niemad zu befürchten , daß er gleich nachdem er seine Nase aus der bewachten Anlage streckt ,diese mit seinem Hab und Gut zu verlieren.Natürlich sollte man , wie in keinem fremden Land mit dicken Kameras oder Schmucküberladen durch die Straßen ziehen - sowas ist ja mittlerweile auch in Deutschland schon gefährlich . Ganz normal angezogen mit einem sicheren und nicht ängstlichem Auftreten , ein Lachen im Gesicht , damit kommt man sehr weit und normalerweise auch heil wieder an.
Die Menschen dort sehen schon , wie überall , wer Tourist ist und wer nicht , allein die helle Hautfarbe spricht schon Bände .Obwohl wir dort Menschen kennen gelernt haben , die auch in Deutschland nicht aufgefallen wären . Desweiteren ist mir aufgefallen , daß die Menschen dort große Umweltverschmutzer sind : überall liegt etwas herum , größtenteils Glasscherben von Flaschen oder Kronkorken säumen die Straßen , Felder und Wege .Aber dieses Phänomen habe ich schon in anderen Ländern beobachtet.Man macht sich keine großartigen Gedanken über Dreck und Müll - vielleicht macht es ja irgendwer weg...
Auch die Lust zu arbeiten lässt nach unseren Vorstellungen sehr zu wünschen übrig , aber man ist im Urlaub und manche "Deutsche Tugend" sollte man zu Hause lassen.Auch ob dieses alles tugendhaft ist ,liegt im Sinne des Betrachters.
Trotzdem ist es nervig, wenn man beim Frühstück z.B. seinen Kaffee erst gegen Ende bekommt und sich dann um einen Löffel auch noch selbst kümmern muß, dennoch hatten wir im Dunes Beach Resort ein sehr gutes Hotel und die meisten Hotelangestellten waren gut gelaunt und freundlich, was man nicht von allen Gästen behaupten kann.
Wir hatten das große Glück , gleich zu Anfang unseres Urlaubs zwei sehr nette Menschen kennen gelernt zu haben, mit denen wir uns auf Anhieb gut verstanden haben und einen großen Teil unseres Urlaubs gemeinsam verbracht haben .Sie sind mit ein Grund ,warum ich mich immer sehr positiv an diesen Urlaub erinnern werde.An dieser Stelle ganz liebe Grüße nach Dormagen an Michaela und Andreas !Ihr seid toll und ich hoffe , wir sehen uns nochmal wieder!
Abschließend noch ein paar Tips für Reisen nach Venezuela :
Wir sind mit Neckermann/Thomas Cook gereist. Das Dunes Beach Resort ist ganz okay , auf jeden Fall eins der besten Hotels der Insel. Der Standard auf der Insel ist nicht so hoch wie in der Dominikanischen Republik oder in Mexico .
Das Klima im April ist eigentlich für uns ganz gut auszuhalten , es weht immer eine steife Brise , die teils sehr böig werden kann.
Kreditkarten werden akzeptiert , sind aber nicht immer angebracht und empfehlenswert. Wir haben es nicht geschafft, Geld von einem Bankautomat abzuheben, also genug Devisen ( Euro und Dollar werden gern genommen) oder Reiseschecks mitnehmen. Über kleine Trinkgelder freut man sich überall, aber nicht übertreiben .
Ausflüge haben wir 2 gemacht - einen mit Neckermann, eine Flugreise nach Canaima zu den Wasserfällen, was schon irgendwie beeindruckend war und auch sehr sehenswert, aber irgendwie war der Tag recht hektisch und anstrengend. Der Reiseleiter spulte sein Programm ab und das war es.Es war schon sehr interessant, aber nochmal würden wir so einen Ausflug nicht mehr machen, zumal der Preis von 215 US$ pro Person recht hoch war.
Tags zuvor haben wir eine Jeep-Safari mit einem lokalen Anbieter , der die Leute am Strand anspricht , gemacht , und das war einfach toll.Man konnte seine Wünsche äußern , es war überall genügend Zeit und die beiden "Reiseleiter" waren einfach nur supernett!Man hatte das Gefühl willkommen zu sein und nicht nur einer von vielen, die man im selben Augenblick vergißt. Also ein wirklich schöner Tag , der auch knapp die Hälfte günstiger war, als das gleiche Angebot von Neckermann...
Ich muß sagen , der Urlaub war sehr erholsam, sehr eindrucksvoll und mit an bisschen Wehmut denke ich an die schönen Abende mit Cocktails und netten Gesprächen zurück! Der Alltag hat uns wieder, aber irgendwann heisst es wieder -auf ein Neues in irgendein anderes fernes und schönes Land , genau wie Venezuela...

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